07.12.2018 – 09.12.2018
So schnell wie sie gekommen ist, ist sie auch schon wieder vorbei…die Deutsche Meisterschaft 2018. Wie schon in den letzten Jahren, meinte es das Wetter nicht wirklich gut mit uns. Man kann sagen, es war fast typischen DM Wetter: naß, windig, matschig, ungemütlich. Die widrigen Bedingungen machten den Trail schon am ersten Tag zu einer Herausforderung. Jeder Fehler wurde sofort bestraft. Zwei Streckenabschnitte waren rutschig wie Schmierseife, was in der Klasse DS2 zu zahlreichen Stürzen führte, die aber glimpflich ausgegangen sind.
Alle Klassen konnten am ersten Tag ihren Wertungslauf durchführen, jedoch waren die Wetterprognosen für den zweiten Tag dermaßen schlecht, daß sich die Verantwortlichen mit Sportlern aus jeder Klasse am Abend zusammensetzten, um zu besprechen ob ein zweiter Lauf durchführbar wäre. Alle waren sich darüber einig, daß es zum Wohle der Hunde und der Sportler besser war, den zweiten Renntag abzusagen. Somit war die Deutsche Meisterschaft nach dem ersten Wertungslauf beendet und die Sieger und Platzierten standen fest.
Mit einem, aus eigener Sicht, fast perfektem Lauf sicherte sich Stefan Pohland mit Neo den Meistertitel in DSM1. Unglaublich wie dieser junge Hund arbeitet, matschiger Trail, nasse Wiese oder Berg hoch, es ist egal. Die beiden sind ein super Team! Neben dem sportlichen Ereignis freute sich Stefan auch darüber, die vielen verrückten Hundesportler wieder zu sehen, die man leider fast nur auf den Rennen trifft.
Den Vizemeistertitel in dieser Klasse holte sich Ralf Kowalski mit Eyk. Er hatte auf der DM viel Spaß, freute sich darüber Freunde zu treffen und coole Hunde beim Sport zu sehen. Die Freude wurde dann nur durch eine kaputte Dachluke am Wohnwagen, kurz vor der Abfahrt, getrübt.
Tobias Lübeß holte sich in der Jugendklasse DCMJ den Meistertitel, auch ohne Unterstützung seines Tophundes Luke, der verstärkte nämlich beim Papa das DR4 Team. Fellmaus Belisha bemühte sich die Leine immer straff zu halten, was ihr bei dem Tempo von Tobi nicht immer leicht fiel, denn er ist schon ein enorm starker Läufer und hat den Titel wohlverdient!
Rolf Lübeß kämpfte sich in DR4 mit dem Tophund seines Sohnes, dem Luke, den anderen Teamhunden Solo, Skywalker und Leihhund Orelie, auf den 5. Platz in der offenen Wertung. Trotz heftigem Gegenwind kamen sie gut vorwärts und alle fünf hatten Spaß. Luke wollte in seinem Übereifer in einer Kurve eine Abkürzung nehmen und kam etwas vom Trail ab. Eh der Wagen gesichert und das Team wieder auf Spur gebracht war, verging gefühlt eine Ewigkeit, aber es war nichts passiert. Auf ein Überholmanöver zum Ende hin verzichtete Rolf, da es wegen der Bodenverhältnisse auf dem Teilstück einfach zu gefährlich gewesen wäre.
Ebenfalls in dieser Klasse ging Andrea Wiegand an den Start. Im Gegensatz zu vielen ihrer Konkurrenten, fährt sie mit einem recht schweren Wagen und holte sich dennoch mit ihren Hunden Lotta, Johnny im Lead, Mats und Pelle im Wheel den 3. Platz. Super Leistung, vor allem bei dem Trail. Auch aus ihrer Sicht, war der Rennabbruch, die richtig Entscheidung, denn ein zweiter Lauf wäre für Gespanne vllt machbar gewesen, für Läufer, Biker und Scooterfahrer aber definitiv zu gefährlich.
Auch in der Wagenklasse, jedoch mit zwei Hunden mehr davor, startete Benedikt Wellman in DR6. Er war top zufrieden mit der Leistung seines Teams, die zwei Stopps, die er einlegen mußte, schrieb er sich selber zu. Fehler liegen immer beim Trainer. Seine Leader Kastor und Tanami führten das Gespann souverän über den anspruchsvollen Trail. Ganz besonders freute er sich über die Leistung von Lurchi, der in seinem ersten Rennen neben Thunder glänzen konnte. Natürlich haben auch seine Wheeler Bov und Kala stark gearbeitet, so daß am Ende ein toller 3. Platz erreicht werden konnte.
Für Nina Windhausen war es in der Klasse DCW bereits die 7. Deutsche Meisterschaft, aber die erste mit eigenem Hund, was diese DM zu einem ganz besonderen Ereignis werden ließ. Nachdem die Saison mit ihrer neuen Hoffnung Aiden bei der WM in Polen nicht so gut anlief und an einen Erfolg bei der DM nicht mehr wirklich geglaubt wurde, freute sie sich über diesen 3. Platz um so mehr. Für sie fühlte sich auf dieser DM Bronze wie Gold an. Auch war zum ersten Mal der Kampf um die vorderen Plätze richtig groß, da die Leistungsdichte schon enorm war, aber trotzdem war es ein Miteinander, dies war nicht immer so. Lauter sympathische, tolle Sportler.
Auch in der Klasse DBW hatten wir zwei Sporter am Start: Sina Borchers und Jette Schöning. Sina fuhr mit Yuna auf einen tollen 8. Platz, sie war stolz darauf, daß beide sicher ins Ziel kamen. Sicher wäre noch ein bißchen mehr drin gewesen, wenn sie nicht zufällig den stärksten Gegenwind von allen gehabt hätte ^^ und der Trail am Ende mit gutem Gefühl fahrbar gewesen wäre. Auf riskante Überholmanöver wurde bewußt verzichtet, es gibt schließlich wichtigeres als Sekunden und Pokale. Den Stake-Out und auch die Passage über den Golfplatz fand sie super, komisch fand sie allerdings, daß noch am Abend vor dem Rennen die Strecke abgeändert wurde. Schade auch, daß man am Freitag nicht in das Restaurant durfte, denn Bratwurst (die es vor dem Zelt gab), ist eben für Vegetarierer nicht so toll.
Jette war gleich doppelt im Einsatz, als Tierarzt beim Vet-Check und später als Sportler auf dem Trail. Über die Strecke war sie sehr geschockt und am Ende froh ohne Sturz ins Ziel gekommen zu sein. Sie meinte, dies könnte aber auch daran gelegen haben, daß sie vergessen hatte ihre Windeln anzuziehen, sonst wäre es wohl weniger schlimm gewesen. Wir werden sie also beim nächsten Mal rechtzeitig ans anlegen dieser erinnern ^^. Noch nie war sie so unglücklich im Ziel, mußte sie doch wieder festellen, daß sie einfach keine Bikerin ist. Aber sie war ebenso stolz auf Pluto, der wieder tolle Arbeit geleistet hat und sie absolut sicher durch den Matsch zog, obwohl sie ihn kaum alleine trainiert hatte. Am Ende landeten die beiden auf Platz 14 im guten Mittelfeld.
Jessica Kowalski schaffte es mit ihrer kleinen Gina in DSW1 zwar gerade noch in die Top Ten (10. Platz), dies ist allerdings eine richtig starke Leistung, wenn man sieht, wie klein Gina ist. Sie gibt immer 100% und kämpft bis zum Schluß. Jessi kann sich immer auf Gina verlassen und weiß, daß sie absolut sauber überholt und auch unbeirrt weiter läuft, auch wenn es mal zu einer brenzligen Situation kommt. Dies hat sie wieder eindrucksvoll bewiesen. Dem Mistwetter konnte sie dennoch was gutes abgewinnen, denn so saß man Abends mit lieben Freunden zusammengequetscht in der Sitzecke des Wohnwagens, wo selbst Gina noch eine Platz auf dem Schoß fand. Klein sein hat eben auch Vorteile.
Der Bericht von Judith Lübeß:
„Meine beiden Jungs (Cooper und Buddha) hatten mit dem Gegenwind ordentlich zu kämpfen. Doch als es dann wieder bergab ging, waren sie Feuer und Flamme. Leider glitt mir in einer Kurve der Scooter aus der Hand und ich saß auf dem Boden. Doch auf mein Kommando blieben beide Jungs stehen und drehten nur die Köpfe, während ich in “Ruhe“ alles sortierten konnte. Das war einer der beste Moment überhaupt! Warum? Wir sind seit 4 Jahren dabei und er hat erst jetzt begriffen, das Zurückkommen und mich anbellen nur mehr Chaos verbreitet! Wir kamen den Berg heile runter und ich war mehr als stolz. Galaxy war im CC ein echter Knaller. Sie zog so wundervoll, doch hätte ich mir für den Berg wohl eine Tüte mitnehmen müssen. Drei Mal hintereinander landete ich auf dem Hintern und rutschte hinter ihr her. Mit einer Tüte unter dem Hintern wären wir sicher schneller gewesen. Ja, Bergab ist bei uns eh schon recht selten in der Trainingsstrecke vorhanden und dann noch wie auf Seife… das war nicht mit mir kompatibel. Doch auch wir kamen irgendwann glücklich und völlig matschig im Ziel an.“
„Meine beiden Jungs (Cooper und Buddha) hatten mit dem Gegenwind ordentlich zu kämpfen. Doch als es dann wieder bergab ging, waren sie Feuer und Flamme. Leider glitt mir in einer Kurve der Scooter aus der Hand und ich saß auf dem Boden. Doch auf mein Kommando blieben beide Jungs stehen und drehten nur die Köpfe, während ich in “Ruhe“ alles sortierten konnte. Das war einer der beste Moment überhaupt! Warum? Wir sind seit 4 Jahren dabei und er hat erst jetzt begriffen, das Zurückkommen und mich anbellen nur mehr Chaos verbreitet! Wir kamen den Berg heile runter und ich war mehr als stolz. Galaxy war im CC ein echter Knaller. Sie zog so wundervoll, doch hätte ich mir für den Berg wohl eine Tüte mitnehmen müssen. Drei Mal hintereinander landete ich auf dem Hintern und rutschte hinter ihr her. Mit einer Tüte unter dem Hintern wären wir sicher schneller gewesen. Ja, Bergab ist bei uns eh schon recht selten in der Trainingsstrecke vorhanden und dann noch wie auf Seife… das war nicht mit mir kompatibel. Doch auch wir kamen irgendwann glücklich und völlig matschig im Ziel an.“
Wir gratulieren allen noch einmal ganz herzlich.